Am Wochenende haben wir es gewagt, das erste Mal in dieser Saison eine Wanderung zu machen. Ich wollte meiner Familie einen Wasserfall aus meiner Kindheit zeigen. Unsere Vierjährige zu Fuß, die Kleine in der Rückentrage und schönes Wetter - „perfekt“ dachten wir.
Ja, so war es dann auch. Zumindest bis zur ersten Kurve. Dann begann die Große zu jammern. Und kurz darauf beschloss auch die Kleine, dass die Rückentrage der furchtbarste Platz auf der ganzen Welt war! Das Ganze ging dann den gesamten Weg bergauf so. Zum Glück haben wir nur eine 30minütige Wanderung geplant. Ich versuchte es mit guter Laune, Motivation, unzähligen Pausen und irgendwann wünschte ich mir einfach, wir hätten nie das Haus verlassen. Da war meine Stimmung sozusagen im Keller und von einem schönen Tag mit der Familie in der Natur waren wir gefühlt weiter entfernt als die Erde vom Mond.
Und dann kam der Wasserfall
Ich würde gern sagen, dass es die ganze Anstrengung wert war, als wir dann endlich auf der Aussichtsplattform am Wasserfall angekommen waren. Fehlanzeige. Hinter uns trudelten jede Menge Leute ein und binnen kürzester Zeit wurde aus der Aussichtsplattform ein äußerst ungemütliches Plätzchen. Schnell packten wir also Kind und Rucksack wieder zusammen und machten uns auf den Heimweg. Hier die Zusammenfassung: zu heiß, zu steil, zu lang.
Happy End?
Irgendwie haben wir es dann doch noch geschafft, dass die Jammerei aufhört, als wir auf einen „Geheimweg“ im Wald ausgewichen sind. Das war dann aufregend. Und als wir an einem „Steinmandl“-Dorf vorbeikamen, waren auch beide mal kurz beschäftigt. Und hinterher war unsere Große ganz schön stolz, dass sie das alles ganz allein gewandert ist. Und wir waren es auch!
Mein Fazit
Wie so oft hat man im Vorhinein eine romantische Vorstellung von einer Unternehmung mit Kindern und dann kommt die Realität. Ich habe aber für mich beschlossen, dass es allen bei einer Unternehmung gut gehen muss und wenn dem nicht so ist (und auch nicht mit einfachen Mitteln behoben werden kann), dann darf so etwas auch einfach mal von der Liste gestrichen werden. Dann ist es halt für uns gerade in diesem Moment eben nicht das Richtige. Auch wenn andere schwärmen, wie toll und wieviel Spaß ihre Kinder dabei hatten.
Wir geben dem Ganzen aber jedenfalls noch einmal eine Chance. Für zukünftige Wanderungen werde ich mir aber ein paar Spiele, Aktivitäten und Lieder für unterwegs überlegen und schauen, dass die Strecke auch für Kinder etwas Interessantes zu bieten hat. Falls du Tipps hast, bitte schreib sie mir! Fortsetzung folgt…
„Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mach kein Problem daraus.“
(Buddha)
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